Wiedererkennungswert bedeutet Verkaufserfolg

Wiedererkennungswert bedeutet Verkaufserfolg

Riccardo Scandellari Veröffentlicht am 6/23/2017

Wiedererkennungswert basiert auf Eigenschaften und Merkmalen, die auf den ersten Blick erkenntlich machen, wer wir sind, und selbst dem unaufmerksamsten Nutzer die positive Erfahrung in Erinnerung rufen, die er früher einmal mit uns gemacht hat. Es ist besser, auf den ersten Blick als glaubwürdig und vertrauenswürdig wahrgenommen zu werden, als von unzähligen Personen gar nicht erkannt zu werden.

All jene, die durch das Bewerben ihrer persönlichen Marke oder Unternehmensmarke erfolgreich Reaktionen, Geschäftsmöglichkeiten oder Verkäufe erzielen, verfolgen eine „geheime“ Strategie. Eigentlich ist sie gar kein Geheimnis, doch es scheint fast so, da sie viele nicht kennen oder für unwichtig halten. Diese grundlegende Strategie heißt „Branding“. Egal ob auf persönlichem oder unternehmerischem Niveau erzielen Sie durch Branding genau die Wirkung, die sich jeder wünscht, der sich mit Kommunikation beschäftigt: Zuerst schaffen Sie eine Vertrautheit mit Ihrem Namen bzw. Ihrer Marke, die sich dann im Laufe der Zeit in Glaubwürdigkeit und Vertrauen verwandelt. 

Wie gewinnt man Vertrauen?

Vertrauen ergibt sich aus verschiedenen positiven Eindrücken in Verbindung mit Ihrem Unternehmen oder Ihrer Person, die – solange richtig hervorgehoben – für jeden deutlich werden, der auf Ihre Kommunikationsinhalte stößt. Dieses wertvolle Element hängt wiederum von anderen Komponenten ab, die nicht ganz einfach zu etablieren sind. Verkaufen bedeutet, jemanden davon zu überzeugen, dass er sein Geld sinnvoll investiert, d. h. einen für ihn vorteilhaften Tauschhandel abschließt. Um diese Überzeugung zu schaffen, benötigen wir ein ausgezeichnetes Produkt- oder Dienstleistungsangebot, das die nötigen Sicherheiten bietet. Darüber hinaus muss der positive Eindruck, den wir durch unsere Persönlichkeit oder unser Produkt vermitteln, durch glaubwürdige, überzeugende Kommunikation untermauert werden.

Wenn wir auf Facebook nur Fotos von Kätzchen oder unserem Urlaub posten, erwecken wir wahrscheinlich nicht den Eindruck eines seriösen und glaubwürdigen Profis. In den verschiedenen Social-Media-Kanälen sollten wir hingegen unsere Professionalität und Kompetenz zeigen, indem wir für unsere Kunden oder Kollegen nützliche Inhalte posten.

Online etwas verkaufen zu wollen unterscheidet sich kaum vom Offline-Verkauf. Unsere Identität, unsere eigenen Aussagen und die Aussagen anderer über uns erschaffen ein Bild, das potentielle Kunden dazu bringt, uns zu vertrauen.
Um für unsere Social-Media-Profile und unseren Blog möglichst viele Follower zu gewinnen, müssen wir deren Bedürfnisse gezielt ansprechen und befriedigen. Die Menschen sind ständig auf der Suche nach Informationen, die ihnen im Beruf oder Alltag von Nutzen sein können. Indem wir dieses Bedürfnis durch verständlich formulierte, hilfreiche Inhalte auffangen, können wir ihr Interesse auf uns und unsere Tätigkeit lenken. Auf LinkedIn haben beispielsweise jene Profile die meisten Follower, die ihren eigenen Sektor Tag für Tag mit nützlichen Nachrichten versorgen. Denn ohne sein Wissen zu teilen, gewinnt man keine Follower, und jene, die ihre Qualifikation nicht durch Fakten aufzeigen, erzielen keinen wahrgenommenen Markenwert. Glaubwürdigkeit erreicht man, indem man mit dem Markt genau das teilt, was er braucht oder sich wünscht. Je nützlicher unsere Inhalte für den Leser (oder denjenigen, der sich unser Video anschaut), desto höher wird unser Stellenwert als Authority unseres Sektors. Und wie Philip Kotler feststellte:

„Im Marketing geht es nicht darum, seine Produkte auf schlaue Art zu verkaufen, sondern um die Kunst, für seine Kunden einen echten Mehrwert zu schaffen. (…) Marketing dient dazu, seiner Marke Wert zu verleihen. Wenn man keine Marke ist, ist man ein Produkt. Und wenn man ein Produkt ist, kann man mit seinen Wettbewerbern nur über den Preis konkurrieren.

Nicht nur ein Markenzeichen zu sein, sondern zu einer tatsächlichen Marke zu werden, erfordert Folgendes – wie der bekannte Blogger Davide Pozzi bestätigt:

  1. Arbeiten, bis die eigenen Vorbilder zur Konkurrenz werden
  2. Arbeiten, bis man nicht mehr erklären muss, wer man ist
  3. Arbeiten, bis der Saldo des eigenen Bankkontos aus derselben Anzahl an Ziffern besteht wie die Telefonnummer

Der letzte Punkt ist am schwierigsten umzusetzen, kann jedoch trotzdem realisiert werden, indem man die ersten beiden Punkte befolgt. Analysieren Sie die Kommunikation Ihrer stärksten Mitbewerber und definieren Sie deren effektivste Strategien, um sich dadurch selbst zu verbessern und zu einem Bezugspunkt Ihres eigenen Sektors zu werden. Wenn Sie das schaffen, betrachten Sie alle, die sich eine Meinung bilden oder Ihre Dienste in Anspruch nehmen möchten, bereits vorab als vertrauenswürdig und qualifiziert, sodass es viel leichter sein wird, sie tatsächlich als Kunden zu gewinnen.

Personal Branding dient nicht dem Ziel, berühmt zu werden, sondern unsere Marke (bzw. Brand) oder unser Gesicht und unseren Namen richtig zu positionieren. Verkäufe basieren auf positiver Wahrnehmung, Sicherheit und Garantien.

Heute richtet sich die Wirtschaft nicht mehr nach Bedürfnissen, sondern vielmehr nach Wünschen und Begierde. Es wird nicht mehr nach dem besten Produkt zum günstigsten Preis gesucht. Heute sucht man nach der perfekten Nutzererfahrung, nach Leidenschaft und nach maximalem Service. Man sucht nach anderen Menschen, die einem selbst ähnlich sind!