Zehn Berufe, die früher unvorstellbar waren

Zehn Berufe, die früher unvorstellbar waren

Marco Catania Veröffentlicht am 10/14/2017

Die Fachleute haben auf dem World Economic Forum in Davos dieses Jahr alle Alarmsignale berücksichtigt in Bezug auf das Risiko, dass die künstliche Intelligenz Millionen von Arbeitsplätze überflüssig machen wird. Doch eine aktuelle Studie von Capgemini, die auf der Analyse von 1.000 realen Fällen aus der Industrie basiert, hat ergeben, dass in Wirklichkeit genau das Gegenteil der Fall ist: Die künstliche Intelligenz schafft neue Arbeitsplätze. Doch welche neuen Berufe erschaffen diese und andere Technologien genau?

 1. Gutenberg in 3D

Die „additiven Fertigungsverfahren“, besser bekannt als 3D-Druck, werden zu einem echten Geschäftszweig. Wer einen 3D-Drucker bedienen kann, kann Serviceleistungen anbieten, die von der Herstellung von Industriegeräten und -teilen bis zum Remote-Kochen reichen, bei dem essbare Materialien zur Herstellung von Torten und anderen Speisen eingesetzt werden.

2. Meister der Schreibkunst und der Algorithmen

Auch der Journalismus wurde von der Big-Data-Revolution aufgewirbelt. Heute zeichnet sich ein guter Journalist nicht allein dadurch aus, dass er gut schreiben kann. Die sogenannten Data Journalists kennen sich in der Bedienung von Programmen zur Analyse riesiger Datenbanken aus (von den Ärzteverzeichnissen eines Landes bis zu Millionen von gefilterten Rechtsdokumenten) und sind dadurch anderen Journalisten einen Schritt voraus.

3. Digital-Gurus

In den angesagtesten Restaurants essen zu gehen, immer nur die neueste Mode zu tragen, aus recycelten Materialien etwas Neues zu schaffen… Wer hätte je gedacht, dass man damit einmal sein Geld verdienen könnte? Trotzdem ist es genau das, was Influencer tun. Diese „Internet-Stars” machen ihre Profile in sozialen Netzwerken wie Instagram zu Kanälen, bei denen alle Unternehmen Schlange stehen, um ihren Auftritt zu erhalten – für den sie außerdem bereit sind, viel zu bezahlen.

4. Cyber-Wächter

Je weiter die Digitalisierung von Industrie und Verwaltung voranschreitet, desto öfter sind sie Hacker-Angriffen oder wahren Cyberkriegen ausgesetzt. Selbst ein einfacher Virus, der sich seinen Weg durch ein Informationssystem bahnt, kann enorme Schäden verursachen. IT-Sicherheitsfachkräfte gehören heute zu den am stärksten nachgefragten Berufen und die Branche wächst exponentiell.

5. Milliardäre ohne Bankkonto

Die Blockchain-Technologie liegt der Verbreitung virtueller Währungen wie Bitcoin zugrunde. Diese Währungen werden immer mehr zum Instrument des wirtschaftlichen Handels. Diejenigen, die dabei als Erste mitgemischt haben, werden in Zukunft mehr als alle anderen davon profitieren, wenn der virtuelle Reichtum real wird.

6. Elektronische Puppenspieler

Roboter werden in Zukunft viele der Arbeiten übernehmen, die heute von Menschen ausgeführt werden. Doch da für den Bau, die Programmierung und die Wartung der Roboter trotzdem menschliche Personen benötigt werden, werden Ingenieure und Techniker, die Roboter entwickeln und handhaben können, immer wichtiger.

7. Virtuelle Regisseure

Virtual Reality und erweiterte Realität funktionieren heute hauptsächlich mit handelsüblichen Smartphones. Unternehmen werden diese Tools immer häufiger für extrem immersive Marketingkampagnen nutzen. Diese Technologien werden zu einem unvergleichlich wertvollen Instrument in der Toolbox der Kreativen im audiovisuellen Bereich.

8. Extrem verknüpfte Reparateure

Was wäre, wenn der Kühlschrank, die Waschmaschine, das Bügeleisen und die Klimaanlage allesamt mit dem Internet verbunden wären? Das ist der Grundgedanke des Internet der Dinge (IdD) – eine bereits weit verbreitete Technologie, die sich immer stärker in unseren Alltag integriert. In Zukunft wird wohl auch der Elektriker einige Informatikkenntnisse benötigen.

9. Erschaffer von Miniwelten

Computer werden immer mächtiger. Deshalb kann es für Unternehmen heute schon günstiger sein, Tausende von Varianten ihres Produkts zu simulieren und dann die beste auszuwählen, anstatt sie tatsächlich anzufertigen. In diesem neuen Feld gibt es für 3D-Simulationsexperten jede Menge zu tun.

10. Graphen-Künstler

Graphen ist ein extrem dünnes Material, das aus einem wabenförmigen Netz aus Kohlenstoffatomen besteht, und die vielversprechendste Substanz für die Chemie der Zukunft. Die außergewöhnlichen Eigenschaften des Graphens ermöglichen Anwendungen, die von extrem widerstandsfähigen Motorradhelmen bis hin zu biegsamen Smartphones reichen. Wenn sich alles gemäß den Erwartungen entwickelt, wird es bald Bedarf an Personen geben, die mit diesem Material umgehen können.