Wie man ein Logo entwirft: Brainstorming, Programme und Tipps

Wie man ein Logo entwirft: Brainstorming, Programme und Tipps

Redaktion Veröffentlicht am 11/3/2018

Wie entwirft man ein erfolgreiches Logo? Das haben auch wir uns im Artikel Die DNA eines gelungenen Logos gefragt, in dem wir uns einige berühmte Beispiele von Logos angesehen haben. Wir wissen gut, dass es dafür keine Zauberformel, kein Handbuch und keinen Guru gibt. Das einzige, was man machen kann, ist alle notwendigen Schritte zu unternehmen und sich dem Projekt in Ruhe zu widmen.                                                                              

Diese Schritte werden wir uns in diesem Artikel ansehen, indem wir einen Blick hinter die Kulissen werfen, um zu sehen, wie ein Logo entsteht. Den Profis möchten wir zu etwas Inspiration verhelfen und all denen, die sich noch nicht so gut beim Entwerfen von Logos oder mit den Tools zur Bildbearbeitung auskennen, helfen. Am Ende des Artikels finden Sie außerdem Online-Programme zur Logo-Erstellung und Bücher, die sich mit dem Logo-Design beschäftigen. Doch verlieren wir keine Zeit, denn es gibt viel zu sehen!

Wie man ein professionelles Logo entwirft – die Arbeitsschritte

Begeben wir uns also in das Studio des Grafikers, nehmen hinter seinem Stuhl Platz und beobachten, wie er das Briefing des Kunden öffnet, der ihn um ein Logo für sein Unternehmen bittet.

Der erste Schritt: Der Grafiker liest das Briefing aufmerksam

 Nachdem Sie den Kunden getroffen haben, gibt Ihnen das Briefing einen näheren Einblick in das Unternehmen und hilft Ihnen dabei, dessen Identität, Werte, Stärken, Nutzen und Zielgruppe besser zu verstehen. Außerdem vermittelt es Ihnen einen Einblick in den Geschmack des Kunden, wobei Sie ihn fragen können, welche Logos ihm am besten gefallen oder wie er sich seines vorstellt, und ob es bestimmte Farben oder Grafikelemente enthalten sollte. Natürlich müssen Sie sich nicht genauestens an seine Angaben halten, wenn Sie sie für wenig wirksam halten, denn man kann alles besprechen.

Der zweite Schritt: Der Grafiker windet sich auf seinem Stuhl und sucht nach Inspirationen

Auf Dauer ist diese Phase die schwierigste, weil es kein richtiges System gibt, mit dem einem die Ideen nur so zufliegen. Sie könnten zum Beispiel damit beginnen, über die Werte und Schlüsselwörter nachzudenken, die das Unternehmen von anderen unterscheidet – vergessen Sie nicht, diesen Punkt in das Briefing zu schreiben, weil er fundamental ist. Schreiben Sie diese Punkte auf und denken Sie über sie nach, oder markieren Sie die Begriffe, die im Briefing am häufigsten auftauchen und lassen Sie sich von ihnen inspirieren.

Sehen Sie sich außerdem bei den Wettbewerbern um und verschaffen Sie sich einen Eindruck von der Kommunikation des Sektors. Natürlich kann Ihr Logo auch mit allen Regeln brechen, aber den entsprechenden Bereich zu kennen, schadet nie. Werfen Sie auch einen Blick auf Seiten wie Logo of the day, LogoMoose oder Logopond, wo Sie einen Überblick über die neuesten Trends erhalten.

Der dritte Schritt: Der Grafiker sitzt mit gebeugtem Kopf am Schreibtisch und kritzelt auf Papier

Auch wenn es für Außenstehende überholt scheint, stimuliert doch das Zeichnen mit Stift und Papier die Kreativität, denn kein anderes Bildbearbeitungstool bietet Ihnen dieselbe Freiheit. Bringen Sie alles auf Papier, was Ihnen in den Kopf kommt, geben Sie sich nicht mit dem ersten Entwurf zufrieden und verwerfen Sie keine Ideen, denn die kreative Phase und die selektive Phase sollten getrennt bleiben. Wenn Sie hingegen nicht so gern mit Papier arbeiten, empfehlen wir Ihnen, ein Grafiktablett zu verwenden, bei dem Sie direkt auf dem Bildschirm sehen können, was Sie gerade entwerfen – ganz so, als würden Sie auf Papier zeichnen.

Der vierte Schritt: Der Grafiker klebt am Bildschirm seines Computers

 Wenn Sie das Logo auf Papier entworfen haben, geht es nun ans Digitalisieren. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten: Wenn die Zeichnung komplex ist, können Sie sie einscannen, mit einem Stylus nachbessern und die Symmetrien und Proportionen mit einem Bildbearbeitungsprogramm anpassen. Wenn die Zeichnung hingegen einfach ist, können Sie sie direkt im Programm zeichnen.

Sie wissen nicht, welches Tool Sie verwenden sollen? Davon gibt es verschiedene. Adobe Illustrator ist wahrscheinlich das beste Programm für die Erstellung eines Logos; dieses Tutorial erklärt Ihnen, wie man mit Illustrator eine Zeichnung in eine Vektorgrafik umwandelt:

CorelDRAW ist etwas einfacher in der Anwendung und ermöglicht ebenfalls die Erstellung von Vektorgrafiken. Dort finden Sie auch Funktionen, welche die Arbeit vereinfachen und schneller gestalten, wie beispielsweise der „Symmetriemodus“, mit dem man mit einem Klick eine Reihe von symmetrischen Bildern erstellen kann; oder „Blockschatten hinzufügen“, bei dem zu Bildern und Texten vektorielle Schatten hinzugefügt werden.

Für Anfänger: Programme zum Entwerfen von Logos

Nun zu all jenen, die sich zum ersten Mal an das Thema heranwagen, sich noch nicht so gut mit entsprechenden Programmen auskennen und gern ein Logo entwerfen möchten. Liebe Designerinnen und Designer – den zweiten Teil dieses Artikels können Sie also getrost überspringen!

Programme zur Logoerstellung gibt es viele. Als erstes stellen wir Ihnen MarkMaker vor, mit dem man kostenlos Logos im Internet erstellen kann. So funktioniert es: Geben Sie Den Namen des Unternehmens ein und wählen Sie aus den vorgeschlagenen Logo-Optionen die aus, die Ihrem Projekt am ehesten entsprechen. Der Algorithmus wird Ihnen mit fortschreitender Arbeit immer bessere Ergebnisse liefern, die Ihrem Geschmack und dem Stil des Sektors entsprechen (auch diesen können Sie auswählen).

Wir haben es mit unserem Logo versucht, und das kam dabei raus:

Zu den etwas „professionelleren“ Programmen (wenn wir das so sagen dürfen) zählt Logaster. Seine Verwendung ist ganz einfach: Geben Sie einfach den Namen des Unternehmens ein, wählen Sie den Geschäftsbereich aus und das Programm wird Ihnen unterschiedliche Logo-Optionen zur Auswahl geben. Wenn man auf das Logo klickt, kann man zudem die Details (Farbe, Text, Schriftart, Icon, Schatten, usw.) bearbeiten. Wenn Sie das richtige gefunden haben, können Sie es in kleinem Format herunterladen, um es sich vor dem Kauf noch einmal genauer anzusehen.

Wir haben ein wenig damit experimentiert:

Natürlich kann kein Tool jemals die Arbeit eines Grafikdesigners ersetzen, weswegen Sie es nur zum Üben verwenden sollten – dann sollten Sie sich allerdings die Ärmel hochkrempeln und lernen, wie man professionellere Grafikprogramme verwendet.

Zum Schluss möchten wir Ihnen noch zwei Bücher empfehlen, die nähere Informationen zum Logo-Design enthalten:

Viel Spaß wünscht Ihnen Pixartprinting!